Investitionen in Immobilien und die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Spanien haben sich stetig gesteigert, unabhängig von jeder Wirtschaftskrise oder sonstigen Widrigkeiten. Deutschland war schon immer eine starke Exportnation und Spanien hat seine Exporte in den vergangenen zehn Jahren weltweit gesteigert und ganz besonders die nach Deutschland. Dies hat die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern gestärkt und intensiviert. Das wird uns von Miguel Núñez, dem CEO zweier Unternehmen, die in Spanien mit Ausrichtung auf deutsche Kunden tätig sind, erläutert.

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Erklären Sie uns doch bitte, welcher Tätigkeit Sie innerhalb der unternehmerischen Verflechtungen zwischen Spanien und …

In den Unternehmen, die ich führe, Skytower Global Investments und Brix Projects & Construction, sind wir hauptsächlich mit Immobilieninvestitionen befasst und beschäftigen uns dabei mit der Asset- und Immobilienverwaltung aber auch mit der Projektleitung und -ausführung.

Erzählen Sie uns von Skytower Global Investments, bieten Sie Investitionsmöglichkeiten für deutsches Kapital in unserem Land?

Es sind nicht nur Investitionsmöglichkeiten, wir sind von privaten deutschen Kapitalanlageunternehmen mit schon definierten Investitionskriterien in Real Estate beauftragt. Insofern ermöglichen wir nicht nur die Transaktion, sondern leiten das gesamte Management der Aktiva, die wir erwerben, einschließlich der Dienstleistungen im Bereich Immobilienverwaltung und bieten entsprechende Unterstützung von Spanien aus, ohne dass die Unternehmen in große Strukturmaßnahmen oder eigenes Personal investieren müssen.

Konkret haben wir unseren Schwerpunkt auf den Erwerb von Bürogebäuden in Rentabilitätslagen der CBDs gelegt, besonders in Madrid und Barcelona, ab 40 Millionen, auf Grundstücke für Wohnanlagen in B-Städten bis 10 Millionen und Hotels in Tourismusgebieten mit mehr als 70 Zimmern und dem „USP” Golf + Yachthäfen.

Und Brix Projects & Construction? Welche Geschäftstätigkeit verfolgt dieses Unternehmen?

Der Kern des Geschäfts von Brix Projects & Construction liegt in der Koordination von schlüsselfertigen Projekten, insbesondere im Einzelhandelsbereich. Hier präsentieren wir uns als 360º-Partner, der seine Kunden in allen Prozessphasen begleitet, von der technisch-wirtschaftlichen Machbarkeitsstudie bis zur Bauabnahme, einschließlich der dazwischenliegenden Dienstleistungen, wie die Erarbeitung von Umsetzungsplänen, die Projekterstellung, Ausschreibungsverfahren, Genehmigungsmanagement und Bau- und Kostenkontrolle.

Unser Schwerpunkt liegt auf dem Erwerb von Bürogebäuden in CBD-Lagen in Madrid und Barcelona, auf Grundstücken für Wohnanlagen in B-Städten und Hotels in Tourismusgebieten

Sind die Kunden von Brix Projects & Construction deutsche Unternehmen?

Aufgrund unserer Eigenart sind unsere Hauptkunden aus Deutschland, obwohl wir auch häufig mit inländischen Unternehmen zusammenarbeiten. Der Mehrwert, den wir diesen Unternehmen bieten können, ist unsere Fähigkeit, uns in ihre Unternehmensstruktur einzubinden und Richtlinien zu befolgen und zu interpretieren, die häufig direkt von ihren internationalen Muttergesellschaften stammen. Ein Beispiel dafür sind die deutsche Fitnessstudio-Kette McFIT, die Schuhhändler Deichmann und Snipes, sowie die LSG Group, die Tochtergesellschaft von Lufthansa, die Catering-Dienstleistungen und den Warenverkauf an Bord verschiedener Luftfahrtgesellschaften anbietet.

Welche Verbindungen haben Sie zu Deutschland, dass Sie Ihre Geschäftstätigkeit auf dieses Kundenprofil ausgerichtet haben? Vereinfacht dies die Geschäftsbeziehungen?

Was mich betrifft, ich war in einer deutschen Schule in Spanien und habe in deutschen Unternehmen gearbeitet. Dasselbe gilt für alle anderen Mitarbeiter des Unternehmens: wir alle sind auf die eine oder andere Art mit dem Land verbunden, wir sprechen die Sprache und haben in deutschen Unternehmen mit internationaler Ausrichtung gearbeitet.

Der kulturelle Faktor ist auch ein Schlüsselelement. Das Team besteht aus Deutschen, die derzeit in Spanien leben, aber auch aus Spaniern, die in Deutschland gelebt haben, einerseits weil sie Kinder von spanischen Auswanderern sind oder weil sie eine Zeit lang dort studiert oder gearbeitet haben. Diese Verbindung fördert, über die Sprache hinaus, eine Beziehung des Vertrauens und Verständnisses.

Wie sieht das Team aus, mit dem Sie Ihre Dienstleistungen anbieten?

Wir verfügen über hochqualifiziertes zweisprachiges Personal, das sich hauptsächlich aus deutschspanischen Expansionisten, Architekten und Rechtsanwälten großer Unternehmen aus den Bereichen Consulting, Einzelhandel und Real Estate zusammensetzt, was es uns erlaubt, in dieser Marktnische tätig zu sein und unseren Kunden einen erheblichen Mehrwert zu bieten.

Sie sind Mitglied und Förderer der deutschen Handelskammer…

Das wäre gar nicht anders möglich. Die deutsche Handelskammer ist eine Institution, die bei der Entwicklung von Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Spanien Unterstützung bietet. Sie spielt eine entscheidende Rolle und wir sind sehr dankbar dafür. Darüber hinaus gehören wir nicht nur zu derselben deutschspanischen Gesellschaft sondern teilen auch dieselben Werte und Interessen.

Was veranlasst einen deutschen Kunden, Geld in Spanien zu investieren? Abgesehen davon, dass Spanien für deutsche Touristen sehr attraktiv ist.

Spanien gehört zu den vier größten Wirtschaftsnationen Europas: Es ist von der Bevölkerungszahl das viertgrößte Land Europas, mit solidem Wirtschaftswachstum über dem europäischen Durchschnitt. Und darüber hinaus ist das Land politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich stabil. Ferner sind wir das perfekte Sprungbrett für eine Expansion nach Mittel- und Südamerika, aufgrund unserer politischen, wirtschaftlichen, sozialen und vor allem kulturellen Beziehungen.

In welche Richtung muss die Arbeit Ihrer Meinung nach in der Zukunft gehen, um die Handelsbeziehungen zwischen Spanien und Deutschland zu fördern?

Wir müssen unsere Stärken noch besser herausarbeiten und uns nicht auf interne Fragen versteifen, wir müssen uns stattdessen weiter nach außen öffnen und uns den Herausforderungen stellen, die eine immer stärker globalisierte Wirtschaft und Gesellschaft mit sich bringt. Spanien hat in den vergangenen vierzig Jahren die größten Fortschritte in seinem Sozialwesen gemacht und wir müssen diesen Weg weitergehen.